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Aufbau einer europäischen Universität für Open Science und Innovation

Unite! Forschungsarbeit mündet in Open Science Policy Forum

2023/12/05

Im Rahmen des Unite! H2020-Projekts wurden strategische Instrumente und politische Leitlinien entwickelt, um die Modernisierung von F&I-Governance-Modellen an Universitäten im digitalen Zeitalter voranzutreiben. Die von Rubén Vicente Sáez für Unite! geleitete Forschungsarbeit fand ihren Höhepunkt Ende Oktober in einem abschließenden Open Science Policy Forum, an dem auch Vertreter:innen des finnischen Ministeriums für Bildung und Kultur und der Federation of Finnish Learned Societies teilnahmen. Dies war das fünfte und letzte politische Forum, das an verschiedenen Unite!-Universitäten in ganz Europa stattfand und an dem Forschende, Mitarbeitende, Universitätsmanager:innen und Entscheidungsträger:innen teilnahmen. Ziel des abschließenden Politikforums war es, zu erkunden, wie das im Rahmen des Projekts entwickelte neue universitäre Governance-Modell für Open Science und Innovation zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen und auf europäischer Ebene ausgeweitet werden kann.

„Dieses Governance-Modell veranschaulicht, wie Hochschulforschende Open Science und Innovation in ihren Forschungsteams verwalten, organisieren und durchführen können. Es kann auch Anhaltspunkte für die Gestaltung und Einrichtung von Unterstützungsdiensten geben, damit diese Praktiken an den Universitäten eingeführt werden. Dieses Governance-Modell kann Universitätsmanager:innen dabei unterstützen, auf Universitäts- und Schulebene Maßnahmen, Umgestaltungen und Anreize für die wirksame Verwaltung Open Science und Innovation an Universitäten zu entwickeln“, so Rubén Vicente Sáez.

Die Ergebnisse des abschließenden Open-Science-Forums werden in einem White Papers zusammengeführt, das Unite!-Hochschulmanager:innen und politischen Entscheidungsträger:innen als Leitfaden für die Einführung dieses neuen Verwaltungsmodells dienen soll. Das White Paper wird neue Richtungen für die Open-Science- und Innovationspolitik auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene beim Übergang von der modernen Wissenschaft zu Open Science vorgeben.

Mit visuellem Storytelling, Dekonstruktionsphilosophie und nutzerzentriertem Design mitgestalten

Das Forum begann mit einer Co-Creation-Sitzung auf strategischer Ebene, in deren Mittelpunkt die Verbesserung der Zusammenarbeit mit anderen europäischen Universitätsallianzen stand. Professor Robin Gustafsson leitete die Sitzung mit einem partizipatorischen Ansatz, der visuelle Objekte einbezog, um die Perspektiven der einzelnen Teilnehmenden zu betonen. Der Ansatz und die Instrumente wurden im Rahmen des Forschungsprojekts Visentools an der Aalto-University entwickelt. Das Forum wurde mit einer weiteren Co-Creation-Sitzung auf taktischer Ebene fortgesetzt. Durch einen von Forschungsleiter Rubén Vicente moderierten Dekonstruktionsprozess entwickelten die Teilnehmenden eine Reihe neuer Ziele und Indikatoren für die Förderung der Rolle von Unite! beim Aufbau eines globalen offenen Wissenschaftssystems. Das Forum endete mit einer operativen Co-Creation-Sitzung, die von Aaltos Datenberater Antti Rousi geleitet wurde und sich auf das Verständnis der Auswirkungen von Unite! H2020-Projektergebnisse in den Unite!-Universitäten konzentrierte. Maria.H Ribeiro von der Ulisboa, Maxence Larrieu von der UGA, Konrad Löbcke von der TuDa, Anna Rovira Fernández von der UPC und Rosa Lönneborg von der KTH präsentierten die Ergebnisse jeweils in ihren Einrichtungen.

Durch den Einsatz von visuellem Storytelling, Dekonstruktionstechniken und einem nutzerzentrierten Designansatz wurde sichergestellt, dass die Stimme jedes Teilnehmenden gehört wurde, was ein Gefühl des kollektiven Beitrags bei der Suche nach Lösungen für die Einführung innovativer Praktiken, Grundsätze und Ziele für Open Science und Innovation an Universitäten im digitalen Zeitalter förderte.

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Warum Open Science und Innovation?

Open Science ist transparentes und zugängliches Wissen, das durch kollaborative Netzwerke geteilt und entwickelt wird (Vicente-Saez und Martinez-Fuentes, 2018). Sie beinhaltet den Austausch von Ideen, Daten, Methoden, Prototypen, Bewertungen und Ergebnissen mit lokalen, nationalen, regionalen und globalen kollaborativen Netzwerken von Forschungsteilnehmenden. Sie geht darüber hinaus und umfasst auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die von diesen kollaborativen Netzwerken produziert und genutzt werden.

Offene Innovation ist die Nutzung gezielter Zu- und Abflüsse von Wissen, um interne und externe Innovationen zu beschleunigen (in Anlehnung an Chesbrough et al., 2006; Chesbrough und Bogers, 2014). Neuartige Open-Science-Praktiken für den Austausch und die Produktion von Wissen haben außergewöhnliche Möglichkeiten für diesen Prozess der Wertschöpfung und des Transfers von Wissen geschaffen. Diese Praktiken erweitern nicht nur das Ethos der Wissenschaft, sondern auch das Ethos der Innovation an den Universitäten. Open-Science-Praktiken verändern die Wissenschafts- und Innovationspraktiken an den Hochschulen.

Die Übernahme von Praktiken, Grundsätzen und Zielen der Open Science kann die Qualität des Lernens und der Schaffung neuen Wissens verbessern, das Vertrauen in die Wissenschaft stärken, innovative und unternehmerische Menschen fördern und Forschungs- und Innovationsprozesse beschleunigen, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden.

Projektpartner:innen

Zu den Projektpartner:innen gehören sieben der Unite!-Partneruniversitäten: Aalto University, KTH Royal Institute of Technology, Technische Universität Darmstadt, Grenoble INP-UGA, Politecnico di Torino, Universitat Politècnica de Catalunya – BarcelonaTech und Universidade de Lisboa.

Über Visentools

Visentools ist ein Projekt der Aalto-University (Research to Business), das darauf abzielt, die Qualität von Besprechungen durch ein besonderes Business-to-Business-Toolset zu verbessern, das die Zusammenarbeit und die Kommunikation fördern soll. Das Toolset besteht aus einer Anwendung und physischen Visualisierungswerkzeugen. Die Lösung basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Psychologie und Neurowissenschaft. Unite!/mho