ECHO
Energieeffizienz und CO2-Einsparung an Hochschulen

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Verbund-Forschungsprojekt – gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)

Verbund-Forschungsprojekt
Gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)

Projektbeschreibung

Das Verbundprojekt ECHO – Energieeffizienz und CO2-Einsparung an Hochschulen verfolgt die Entwicklung einer Energiesparkampagne zur Förderung energieeffizienten Verhaltens an Hochschulen. Hauptziel ist dabei, vor Ort fähige Energiesparteams bei der Kampagnendurchführung zu unterstützen.

ECHO wurde zunächst an ausgewählten Gebäuden deutscher Hochschulen erprobt (Initialphase) und wird im nächsten Schritt auf weitere Gebäude ausgeweitet (Diffusionsphase). Das Vorgehen wird über die Projektlaufzeit hinaus verstetigt. Die TU Darmstadt ist in der laufenden Diffusionsphase eine von sieben Projektuniversitäten.

Über die Laufzeit vom 01.01.2016 bis 31.12.2018 werden zunächst zwei Kampagnenzeiträume gestaltet.


Initialphase – Wintersemester 2016/2017

In der Initialphase wurde die Kampagne im Gebäude L1|08 auf dem Campus Lichtwiese erprobt. Die vorab für alle beteiligten Hochschulen formulierten Ziele waren:

  • „Alle“ machen mit
  • 10 % Strom sparen (im Vergleich zur „Prognose“)
  • 5 % Wärmeenergie sparen (im Vergleich zur „Prognose“)

Im Untersuchungsgebäude L1|08 arbeiten ca. 200 Mitarbeiter aller Statusgruppen, die Mehrheit bilden wissenschaftliche Mitarbeiter, wodurch eine hohe Fluktuation der Gebäudenutzer zustande kommt. Dennoch konnte über direkte Ansprachen, eine Posteraktion und das persönliche Übergeben von Informationsmaterialien ein Großteil der Beschäftigten im Interventionsgebäude auf die Kampagne aufmerksam gemacht werden.

Unter anderem wurde dieses Thermometer in Haptik und Größe eines Lesezeichens zur Temperaturkontrolle an die Nutzer ausgegeben. Grafik: ECHO

Inwieweit sich persönliche Einstellungen, Bewusstsein oder Verhaltensweisen tatsächlich geändert haben, ist kaum belegbar. Aufgrund technischer Schwierigkeiten bei der Messdatenerhebung sind die letztlich gemachten Einsparungen (-10% Strom und -5% Wärmeenergie) im Vergleich zum vorherigen Winter nicht ausreichend valide um ein belastbares qualitatives und quantitatives Fazit im Zuge des Nutzerverhaltens zu ziehen.

Wichtige Erkenntnisse aus der ersten Phase konnten jedoch aus individuellen Rückmeldungen gewonnen werden und führten u.a. zur Behebung von Fehleinstellungen im Betrieb, wie zum Beispiel einer optimierten Umstellung der Nachtabsenkung.

Diffusionsphase – Wintersemester 2017/2018

Zur weiteren Stärkung der Sichtbarkeit des Themas und seiner übergeordneten Potenziale, hat sich die TU Darmstadt dazu bekannt, auch für die Diffusionsphase wieder als Projektuniversität zur Verfügung zu stehen.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Bilanz ist die Auswahl von besser geeigneten Interventionsgebäuden. Die Wahl ist auf das 2015 eröffnete Verfügungsgebäude Elektrotechnik (S3|21) und das in 2017 in Betrieb gegangene Karl Plagge-Haus (S1|22) gefallen, in denen für die Messdatenerhebung auf eine entsprechende Zählerstruktur zurückgegriffen werden kann.

Im Gebäude S3|21 können zum Vergleich der Messungen die Messwerte der letzten Heizperioden herangezogen werden, für das Gebäude S1|22 wird der kommende Winter die erste Heiz- und somit auch Messperiode sein. Dennoch erscheint hier das Potenzial hinsichtlich einer Sensibilierung der Nutzer groß. Diese werden von Beginn an auf ihre Einflussmöglichkeiten aufmerksam gemacht und zur Beteiligung am energiebewussten Verhalten auch am Arbeitsplatz aktiviert.

Die wissenschaftliche Projektleitung aus Magdeburg möchte in der jetzigen Planungsphase insbesondere erfahren, wie Verhaltensweisen von den Hochschulangehörigen bewertet werden (ist die Umsetzung der Verhaltensweisen möglich, werden sie bereits umgesetzt usw.) und ob es weitere Möglichkeiten gibt, mittels einfacher Verhaltensänderungen den Energieverbrauch am Arbeitsplatz ohne weitgehende Komforteinschränkungen zu senken. Es soll ein Maßnahmenbündel erstellt werden, das die Wünsche und Bedürfnisse der Beschäftigten in hohem Maße berücksichtigt.

Das Projekt startete für die Mitarbeiter der beiden Untersuchungsgebäude mit einer soziologischen Online-Befragung, die eine erste Einschätzung des vorhandenen Bewusstseins aufzeigen. Nach Abschluss der Heizperiode 2017/2018 wird geprüft, wie die Ergebnisse in eine Ausweitung des Projektes auf die gesamte Universität einfließen können. Die weitere Entwicklungsplanung unter Beteiligung aller Interessierten ist ein wesentliches Ziel des Projektes.

Anregungen nimmt das Büro für Nachhaltigkeit der TU Darmstadt () gern entgegen und bemüht sich um entsprechende zielführende Bearbeitung bzw. Weiterleitung.


Weiterführende Informationen zum Projektrahmen finden Sie außerdem auf folgenden Webseiten:

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/ECHO

Nationale Klimaschutzinitiative/ECHO

Wissenschaftliche Projektleitung

Otto-von-Guericke-Universität Magedeburg

Prof. Dr. Ellen Matthies
Dr. Ingo Kastner
Karin Krause
Ilyana Wenge

Hochschule Fresenius

Prof. Andreas Homburg
Susanne Lörx

HIS – Institut für Hochschulentwicklung

Joachim Müller

Kontakt: