Internationale Beschäftigte

Wir heißen Sie als internationale Beschäftigte der Technischen Universität Darmstadt auf den Seiten der Servicestelle Familie willkommen. Hier finden Sie wichtige Informationen zur Kinderbetreuung in Deutschland und den notwendigen Schritten, um eine Kinderbetreuung nach Ihrer Ankunft zu ermöglichen.

In Deutschland richtet sich das Betreuungssystem in der Regel nach dem Alter der Kinder. In den nachfolgenden Abschnitten finden Sie jeweils Informationen zu den einzelnen Betreuungsmöglichkeiten.

Ihre Schritte um eine Kinderbetreuung sicher zu stellen:

  • Beginnen Sie mit der Recherche, sobald ihr Wohnort feststeht, so dass eine wohnortnahe Betreuung gefunden werden kann.
  • Welche Einrichtung (Krippe, Kindergarten, Schule, etc.) ist passend für mein Kind? Welches pädagogische Konzept passt zu unserer Familie?
  • Wenn Sie sich für eine Einrichtung entschieden haben, melden Sie sich über dasElternportal der Stadt Darmstadt an. Beachten Sie weitere Schritte zur Anmeldung auf den jeweiligen Webseiten der Einrichtungen.
  • Beachten Sie auch die langen Wartezeiten in fast allen Einrichtungen. Es empfiehlt sich, Bewerbungen an mehrere Einrichtungen zu schicken.
  • Oft ist eine Besichtigung der Einrichtung oder eine persönliche Bestätigung nach Einreise nötig, um den Anmeldeprozess abzuschließen. Setzen Sie sich bitte zeitnah mit der Einrichtungsleitung in Verbindung, um entsprechende Fragen zu klären.
  • Falls ihr Kind schulpflichtig/über 6 Jahre alt ist, wenden Sie sich bitte an das zuständige Schulamt.
  • Wenn möglich, bereiten Sie ihr Kind auf den Aufenthalt sprachlich vor. Es gibt zwar immer wieder bilinguale Konzepte in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, jedoch ist der Umgang mit der deutschen Sprache oft unumgänglich. Hilfe finden Sie z.B. auch auf den Seiten des Vereins VIASD e.V..

Krippen

In Deutschland bieten Krippen eine professionelle Betreuung durch pädagogische Fachkräfte und frühe Förderung für Kinder unter drei Jahren an.

Ab einem Alter von in der Regel einem Jahr bis zum dritten Lebensjahr können Kinder die Betreuungseinrichtung besuchen. Die Zeiten variieren je nach Einrichtung und Bedarf.

Typische Modelle sind zum Beispiel Vormittags- oder Ganztagsbetreuung. Wie die Öffnungszeiten unterscheidet sich auch das pädagogische Konzept individuell in jeder Einrichtung. Daher ist es essenziell, dass Sie sich frühzeitig informieren, welche wohnortnahe Einrichtung für Sie in Frage kommt.

Auch wenn Kinder ab dem 1. Lebensjahr ein Anrecht auf einen Betreuungsplatz haben, so sind die Wartelisten in vielen Regionen lang. Bitte beachten Sie auch die Eingewöhnungszeit in den Einrichtungen. Oft findet eine Betreuung zunächst stundenweise statt, um ein Kind behutsam an die neue Umgebung zu gewöhnen. Dieser Prozess kann auch mehrere Wochen dauern.

Tageseltern

Eine Alternative zu Krippen sind Tageseltern, die eine flexible und familiennahe Betreuung ermöglichen. Sie betreuen meist kleine Gruppen von Kindern in ihrem eigenen Haushalt, was eine persönliche und individuelle Betreuung ermöglicht. Die Altersgruppe der betreuten Kinder reicht von wenigen Monaten bis zum Schuleintritt.

Tageseltern können mitunter flexible Betreuungszeiten anbieten, die sich an den Bedürfnissen berufstätiger Eltern orientieren, und oft auch Randzeiten abdecken, die in klassischen Einrichtungen nicht betreut werden.

Die Betreuung durch Tageseltern ist rechtlich geregelt: Tagesmütter und -väter müssen eine Pflegeerlaubnis des Jugendamts vorweisen, die eine entsprechende Qualifizierung und regelmäßige Fortbildungen sicherstellt. Auch hier entstehen auf Grund der hohen Nachfrage häufig Wartezeiten.

Kindergarten

In Kindergärten in Deutschland können Kinder im Alter von dri bis sechs Jahren bis zum Schuleintritt betreut werden. Sie spielen eine zentrale Rolle in der frühkindlichen Bildung und sozialen Entwicklung. Kindergärten bieten strukturierte Tagesabläufe mit vielfältigen Aktivitäten, die die motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder fördern. Betreuungszeiten variieren je nach Einrichtung und Bedarf, wobei typische Modelle eine Vormittags- oder Ganztagsbetreuung beinhalten.

Auch die pädagogischen Konzepte variieren, jedoch legen unabhängig vom Konzept alle Einrichtungen Wert auf spielerisches Lernen, Kreativität und soziale Interaktion. Die Betreuung findet durch pädagogische Fachkräfte statt.

In Deutschland haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Eine frühzeitige Anmeldung ist jedoch empfehlenswert, da die Nachfrage nach Plätzen oft hoch ist. Rechnen sie mit mehreren Monaten Wartezeit für ihre Wunscheinrichtung. Bei Aufnahme in den Kindergarten rechnen Sie bitte mit einer schrittweisen Eingewöhnung über mehrere Wochen, zum Beispiel nach dem Berliner Modell.

Tageseltern

Auch nach dem dritten Lebensjahr können Kinder noch von Tageseltern betreut werden. Meist findet zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr ein Übergang in den Kindergarten statt.

Grund- und Weiterführende Schule

Das Schulsystem in Deutschland teilt sich wie folgt auf:

  • Kinder ab dem sechsten Lebensjahr besuchen für 4 Schuljahre die Grundschule. In der Grundschule werden grundlegende Fähigkeiten in Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt.
  • Nach der Grundschule erfolgt eine Anmeldung in einer weiterführenden Schule. Basierend auf den Leistungen, Empfehlungen der Lehrkräfte und Wünschen der Eltern gibt es unterschiedliche Schularten, die in Frage kommen.
    • Die Hauptschule (ca. 5 Jahre) und die Realschule (ca. 6 Jahre) bereiten Schüler:innen auf eine berufliche Ausbildung vor. Bei entsprechenden Leistungen ist hier auch ein Wechsel in eine andere Weiterführende Schule möglich.
    • Das Gymnasium endet nach acht bis neun Jahren mit dem Abitur und damit der Zugangsberechtigung zu Universitäten und Fachhochschulen.
    • Alle drei Schularten können in einer Gesamtschule (fünf bis neun Jahre) vereint sein.

Um ihr Kind in einer Schule anzumelden, müssen Sie sich frühzeitig mit der entsprechenden wohnortnahen Schule, sowie dem Schulamt in Verbindung setzen. Für Kinder am Ende der Kindergartenzeit findet eine Schuleignungsuntersuchung statt.