Fresh Up für den Kirschbaumplatz: „abpflastern“ vor der Mensa Stadtmitte
TU Darmstadt beteiligt sich an bundesweiter Entsiegelungsaktion
29.10.2025 von Hannah Wittmann / Nils van Reem
Das Büro für Nachhaltigkeit führte gemeinsam mit Studierenden, Beschäftigten und Interessierten eine Entsiegelungsaktion auf dem Mensavorplatz durch. Innerhalb von drei Tagen wurden dort im Rahmen des Wettbewerbs tonnenweise Kies entfernt, neues Pflanzsubstrat eingebracht und klimaresiliente Stauden eingesetzt.
"abpflastern "
Mit dieser Aktion beteiligt sich die TU Darmstadt am bundesweiten Wettbewerb abpflastern. (wird in neuem Tab geöffnet) Dieser wurde von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (wird in neuem Tab geöffnet) initiiert und holt damit die bereits etablierte Version aus den Niederlanden nach Deutschland: Unter dem Begriff „Tegelwippen“ (dt. Pflastersteine umdrehen) wird dort bereits seit einigen Jahren zum Entsiegeln aufgerufen.
Beteiligen können sich sowohl Einzelpersonen als auch Vereine, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Die entsiegelten Flächen werden pro Kommune zusammengerechnet und die Gewinner:innen entsprechend ermittelt.
Hitze in der Stadt – was tun?
Im Zuge des Klimawandels steigt die Anzahl der jährlichen Hitzetage an. Mangelnder Sonnenschutz und das Fehlen von Bäumen oder sonstiger Begrünung führen dazu, dass sich Städte besonders stark aufheizen. Darüber hinaus kommt dazu, dass versiegelte Flächen die Versickerung von Regenwasser erschweren oder gänzlich verhindern. Während einerseits Wasser nicht im Boden gespeichert werden kann, fließt übermäßiger Niederschlag – zum Beispiel bei Unwetter und Starkregen – in die häufig überlastete Kanalisation.
Mit den richtigen Maßnahmen können hitzebelastete Flächen in resilientere Bereiche umgewandelt werden. Durch die Aktion „abpflastern“ wurde genau solch eine Maßnahme am Campus Stadtmitte umgesetzt.
Clara Brossmann,
Büro für Nachhaltigkeit
Ein großes Dankeschön an alle über 50 Helfer:innen und die Unterstützung innerhalb der TUDa! Mit Aktionen wie dieser verwandeln wir heiße, versiegelte Plätze in lebendige Orte für Mensch und Natur.
Vom Plan zur Umsetzung
Bei der Planung musste vor allem beachtet werden, dass neben den Pflanzbeeten auch weiterhin ausreichend Platz für Studierende vorgesehen ist, die auf dem Platz ihre Freizeit verbringen.
Die Entscheidung, welche Pflanzen in den neuen Beeten angepflanzt werden, fiel ausschließlich auf heimische Wildstauden und Saatgut, die alle für diesen heißen Standort geeignet sind. So ist die bepflanzte Fläche für den Klimawandel gewappnet und fördert darüber hinaus die Artenvielfalt.
Für die Gestaltung des aufgefrischten Platzes war maßgeblich Tabea Gies zuständig: Als Architekturstudentin und studentische Mitarbeiterin des Büros für Nachhaltigkeit im Projekt Grüner Campus hat sie in Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen einen nachhaltigen, grünen Aufenthaltsort für die TU entworfen.
Zusammen klappt's!
Die Aktion wäre nicht möglich ohne das Gärtner:innen-Team des Dezernats IV, welches den Planungsprozess mit Expertise unterstützte. Auch bei der Arbeit packten die Kolleg:innen mit an, stellten ihr Werkzeug zur Verfügung und darüber hinaus werden sie zukünftig das regelmäßige Gießen der Pflanzen übernehmen. Das Studierendenwerk (wird in neuem Tab geöffnet) sorgte mit Getränken, Brötchen und Süßem dafür, dass keinem die Energie ausging. Das Totholz wurde vom Botanischen Garten (wird in neuem Tab geöffnet) zur Verfügung gestellt und das Hofgut Oberfeld (wird in neuem Tab geöffnet) übernahm den Kies und stellte ebenfalls Werkzeug zur Verfügung.
Und auch der Technische Betrieb (wird in neuem Tab geöffnet) leistete einen wichtigen Beitrag: Dank der Unterstützung wird der Wasserdruck auf der nahliegenden Leitung so erhöht, dass ausreichend Wasser für den Gießeinsatz zur Verfügung steht.
Materialeinsatz für das Projekt
Wir freuen uns schon auf das kommendes Frühjahr, wenn wird das Ergebnis unserer harten Arbeit sehen werden.
Mehr zum Projekt Grüner Campus der TU Darmstadt.