Einschließlich Anlagenverlusten bei der Umwandlung von Erdgas in die jeweilige Energieart belief sich der Jahresverbrauch der TU in 2022 wie folgt: Für Strom auf rund 51.100 MWh, Wärme auf rund 48.700 MWh und Kälte auf rund 8.100 MWh. Zusammen also ca. 110.000 MWh Energie. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch aller Haushalte einer Kleinstadt wie Griesheim.
Im Jahr 2023 konnte der Jahresverbrauch an der TU Darmstadt folgendermaßen reduziert werden: bei der Fernwärme von 48.700 MWh auf 39.300 MWh (- 20 %), beim Strom von 51.100 MWh auf 48.200 MWh (- 6 %) und bei der Kälte von 8.100 MWh auf 6.500 MWh (- 20 %).
Über 90 % der Energieversorgung werden über ein Contracting, einen speziell dafür abgeschlossenen Vertrag, gedeckt. Der Contractor betreibt dafür u.a. die Energiezentrale auf dem Campus Lichtwiese und versorgt die Universität zusätzlich zu 40 % mit Wärme aus dem Fernwärmenetz Darmstadt Nord, welches durch das Darmstädter Müllheizkraftwerk gespeist wird. Der Strom wird zu 75 % über Blockheizkraftwerke erzeugt und mit 25 % Zukaufstrom ergänzt. Neben der zentralen Energieversorgung durch den Contractor gibt es darüber hinaus weitere dezentrale Liegenschaften der TU, die über Einzelenergieverträge mit Energie versorgt werden.
Der Wärmeverbrauch der über die Energiezentrale versorgten Gebäude wird ca. alle 15 Minuten gemonitort. Die Strommengen des Contractors sind nicht gebäudescharf, die Zählerstruktur wird aber zurzeit nachgerüstet. Ziel ist es über eine digitale Zählerinfrastruktur ein möglichst engmaschiges Monitoring der Energieverbräuche aufzubauen. In der Stromversorgung kennen wir über den Contractor den Verbrauch über die Rechnungslegung auf Monatsebene, jedoch nicht über die externen Stromverträge.
2021 hat die TU 20,5 ct/kWh Strom und 8,8 ct/kWh Wärme gezahlt. Damit belief sich der Gesamtbetrag auf ca. 11 Mio. Euro für Strom und 5,5 Mio. Euro für Wärme im vergangenen Jahr. Für 2022 gelten noch die mit dem Contractor vereinbarten Energiepreise. Ab Januar 2023 werden die Energiekosten deutlich steigen. Bei der Stromversorgung wird von einer Verdopplung, bei der Wärmeversorgung von einer Verdreifachung ausgegangen.
Der Wechsel zu LEDs ist in vollem Gange, kann allerdings nur schrittweise passieren. Wir priorisieren anhand des höchsten Einsparungspotential und der Passung in andere Maßnahmen. Da nicht nur die Leuchtmittel, sondern oft die Beleuchtung selbst ausgetauscht werden muss, ist ein eigenständiger Austausch leider aus Gründen der Haftung, Gewährleistung und Arbeitssicherheit nicht möglich.
Wir empfehlen grundsätzlich LED-Glühbirnen von bekannten, namhaften Herstellern, da diese in der Regel eine gute Energieeffizienz, lange Lebensdauer und hochwertige Lichtqualität bieten. Eine feste Vorgabe oder Verpflichtung gibt es jedoch nicht, sodass bei der Auswahl auch persönliche Präferenzen oder spezielle Anforderungen berücksichtigt werden können.
Was die Beschaffung betrifft: Glühbirnen können bequem über das HELF-System bei unseren Großhändlern bestellt werden. Auch hier gibt es allerdings keine festen Vorgaben – die Bestellung kann ebenso eigenständig erfolgen, sollte dies einfacher oder schneller zu machen sein.
Die TU Darmstadt hat vom Land Hessen geförderte und auch nicht geförderte PV-Anlagen in der Größenordnung 2,1 MW in Arbeit und in der Planung.
Bis Ende 2025 ist die Errichtung von 23 neuen Anlagen vorgesehen. Mit diesem geplanten Ausbau werden, nach einer ersten überschlägigen Berechnung, ca. 1/3 der potenziellen Dachflächen genutzt.
Der Umfang der Anlagenanzahl kann sich hinsichtlich der Gebäudeplanung und Überprüfung der statischen Machbarkeit ändern. In diesem Fall werden Alternativstandorte gesucht.
- Der Fenstertausch erfolgt anhand der Passung in andere Maßnahmen und priorisiert nach den höchsten Einsparmaßnahmen, sodass hier nur schrittweise ein Austausch erfolgt.
- Nachfrage: Kann ich erfahren, wann mein Gebäude dran ist?
- Einen isolierten Sanierungsfahrplan Fenster gibt es nicht. Das Sanierungsprogramm der Zukunft wird aktuell neu aufgestellt und unterliegt einer gewissen Dynamik, so dass wir keine Zusagen machen können, wann genau eine Gebäudehülle saniert wird.
Diese sind im kleinen Maßstab wie z. B. in einem Haushalt technisch gut steuerbar. Für die komplexen und vielfältigen Strukturen an der TU Darmstadt ist aktuell nicht erkennbar, wie Kosten und Nutzen im Verhältnis zueinanderstehen. Insbesondere ist nicht geklärt, wie hoch der Aufwand für Wartung und Betreuung der Geräte ist und wie die Frage des Batteriemülls zu bewerten ist. Vor diesem Hintergrund wurde entschieden, zunächst keine smarten Thermostate flächendeckend einzusetzen.
Im Rahmen des Forschungsprojektes EnEff:Stadt Campus Lichtwiese wird der Nutzen von smarten Thermostaten wissenschaftlich untersucht.
In den Gebäuden, die nicht ans Fernwärmenetz angeschlossen sind, ist keine Messtechnik vorhanden. Somit liegen keine auswertbaren Daten vor.
Sie haben eine Frage und denken, dass die Antwort für viele an der TUDa interessant wäre? Dann nehmen Sie bitte gerne Kontakt mit uns auf, so dass wir diese Liste hier kontinuierlich weiterführen können.