Namen für zentrale Plätze

TU erinnert an Alexander von Humboldt und Karl Roth

10.03.2020

Die TU Darmstadt erinnert mit der Benennung zweier bisher namenloser zentraler Plätze auf dem Campus Stadtmitte an den Naturforscher und Forschungsreisenden Alexander von Humboldt sowie an Karl Roth, Architekt und Hochschulprofessor an der damaligen TH Darmstadt.

Der Campus Stadtmitte ist durchzogen von geschlossenen Höfen und offenen Plätzen zwischen den Bauten der TU Darmstadt. In den vergangenen Jahren wurden hier Orte zum Erholen, aber auch zum Lernen geschaffen, die mit einer hohen Aufenthaltsqualität locken und besonders bei schönem Wetter intensiv genutzt werden. Ob als Treffpunkt oder als „Esszimmer“ in der Mittagspause – der zentrale Platz zwischen Otto-Berndt-Halle und Universitäts- und Landesbibliothek sowie der benachbarte Innenhof in Richtung Alexanderstraße sind nicht nur bei Studierenden und Beschäftigten der Universität beliebt, sondern werden auch von Bürgerinnen und Bürgern gerne aufgesucht.

Das damalige TU-Präsidium hatte im vergangenen Jahr die Benennung der beiden zentralen Plätze beschlossen. In einem kleinen feierlichen Akt hat TU-Präsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl heute gemeinsam mit TU-Kanzler Dr. Manfred Efinger und Barbara Akdeniz, Umweltdezernentin der Stadt Darmstadt, die Benennung des Alexander-von-Humboldt-Platzes und des Karl-Roth-Platzes vollzogen.

Alexander-von-Humboldt-Platz

Alexander von Humboldt (1769–1859) ist bis heute ein herausragendes Vorbild für die interdisziplinäre Forschung. Naturwissenschaften, Technik und gesellschaftswissenschaftliche Fragen hat er zu Lebzeiten aktiv vereint und anschaulich vermittelt. Durch seine Forschungsreisen entwickelte er eine kosmopolitische Wissenschaft und konnte ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern aufbauen. Seine Neugier und seine Fähigkeit, Brücken zwischen den Disziplinen und Nationen zu schlagen, sind sinnbildlich für das Selbstverständnis der TU Darmstadt. Mit einem „Alexander-von-Humboldt-Platz“ will sie nicht nur an einen wichtigen Naturforscher des 18. und 19. Jahrhunderts erinnern, sondern auch den heutigen Generationen Impulse für Forschung und Lehre geben.

Karl-Roth-Platz

Der in Richtung Alexanderstraße gelegene Innenhof wird nach Karl Roth (1875–1932), Architekt und Hochschulprofessor der damaligen TH Darmstadt, benannt. 1920 wurde er in der Nachfolge von Friedrich Pützer zum Professor für Baukunst und Städtebau berufen. Er lehrte bis zu seinem Tod an der TH. 1929 übernahm Roth nach dem plötzlichen Tod des Rektors Christoph Eberle kurzerhand die Hochschulleitung. Als Hochschulbaureferent plante und verantwortete Roth den Umbau der heutigen Otto-Berndt-Halle in eine Fest- und Turnhalle sowie den Bau des Hochschulschwimmbads. Karl Roth hat sich durch Großbauprojekte, wie zum Beispiel Rathäuser in Dresden, Kassel und Bochum, in ganz Deutschland einen Namen gemacht. Mit einem „Karl-Roth-Platz“ wird nicht nur ein Architekt des 20. Jahrhunderts wieder ins Gedächtnis gerufen, sondern auch in direkter Nähe zur Otto-Berndt-Halle an seine Tätigkeiten für die TU Darmstadt erinnert.

Panczyk/bjb