Schritt zum energieautarken Campus
Bauarbeiten für Erdwärmesondenspeicher der TU Darmstadt starten
16.02.2022
Auf dem Campus Lichtwiese haben die Bauarbeiten für das Forschungsprojekt SKEWS (Saisonaler Kristalliner Erdwärmesondenspeicher) begonnen: Der weltweit erste mitteltiefe Erdwärmesondenspeicher soll zeigen, dass Abwärme und regenerative Wärme wirtschaftlich im mitteltiefen Untergrund gespeichert werden können – ein großer Schritt auf dem Weg zum sich selbst versorgenden, energieeffizienten Campus.
Für das der TU werden auf dem Campus Lichtwiese südlich der Ottilie-Bock-Straße vier 750 Meter tiefe Bohrungen durchgeführt und anschließend zu mitteltiefen Erdwärmesonden ausgebaut. Diese sollen anschließend in einem anderthalbjährigen Forschungsbetrieb als weltweit erster mitteltiefer Erdwärmesondenspeicher betrieben werden. Durch die dabei gesammelten Daten wollen die Forschenden demonstrieren, dass Abwärme und regenerative Wärme wirtschaftlich im mitteltiefen Untergrund gespeichert werden können. Forschungsprojekt SKEWS des Fachgebiets Angewandte Geothermie
Überwachung des Grundwassers kann bald beginnen
Über drei naheliegende Grundwassermessstellen, deren Bau nun im Gang ist, wird während Bau und Betrieb des Demonstrationsspeichers ein kontinuierliches thermisches und hydrochemisches Grundwassermonitoring gewährleistet werden. Die drei 20 bis etwa 90 Meter tiefen Bohrungen werden in den kommenden Wochen mit einem auf einem LKW montierten Bohrgerät ausgeführt. Anschließend werden die Bohrungen mit einem Kunstoffrohr und Filterkies zu Grundwassermessstellen ausgebaut. Die in den Messstellen geplanten Versuche sollen umfangreiche Informationen über den Aufbau und die hydraulischen Eigenschaften des Untergrundes und die hydrochemischen Eigenschaften des Grundwassers liefern.
Bodenuntersuchungen als Grundlage für Projekterfolg
Die Vorarbeiten auf der Lichtwiese hatten bereits im vergangenen Jahr begonnen. Damals hatte das Forschungsteam mit reflexionsseismischen Methoden . Die Erkundungsarbeiten werden nun weitergeführt. Parallel zu den Bohrarbeiten läuft eine geophysikalische Erkundung des Gebietes mit geoelektrischen Messverfahren zur Untersuchung der elektrischen Eigenschaften des Bodens. Außerdem wird mit gravimetrischen Methoden die Dichteverteilung im Boden charakterisiert. die geologische Beschaffenheit des Standorts untersucht
Fachgebiet Angewandte Geothermie/KM