Vergiftungsfälle Campus Lichtwiese

Update 30.09., 14:00 Uhr

30.09.2021

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat die Ermittlungen übernommen und ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts des versuchten Mordes eingeleitet, nachdem am Montagmittag (23.08.) sieben Personen nach dem Verzehr von verschiedenen Lebensmitteln beziehungsweise Getränken gesundheitliche Probleme, bis hin zu Vergiftungserscheinungen aufgezeigt haben.

Update 30.09., 14:00 Uhr

Empfehlung gilt weiterhin

Die Ermittlungen der Polizei dauern an, die Befragung einer großen Anzahl von TU-Angehörigen sowie die Auswertung der Fülle an Spuren benötigen Zeit. Nach aktueller Einschätzung wird von keiner besonderen Gefährdung für die TU-Mitglieder ausgegangen.

Auch wenn wir die große Fassungslosigkeit angesichts der Tat allmählich emotional verarbeiten, so sollten wir uns doch weiterhin im Arbeits- und Studienalltag besonders umsichtig und verantwortungsvoll verhalten. Deshalb gilt weiterhin die vorsorgliche Empfehlung: Nehmen Sie keine Getränke und Lebensmittel zu sich, die offen zugänglich in Teeküchen oder anderen Räumen der Universität aufbewahrt werden.

Update 20.09., 14:00 Uhr

Polizei am Sonntagabend vor Ort – Tür war nicht verschlossen – Kein Bezug zur Tat vom 23. August festgestellt

Am gestrigen Abend (19.09.2021), wurde der Polizei von einem TU-Angehörigen der Verdacht eines Einbruchs im Gebäude L2|01 gemeldet; der Hinweis bezog sich auf eine nur angelehnte Tür. Die Polizei durchsuchte daraufhin das Gebäude, fand aber nichts Verdächtiges. Laut Polizei war vermutlich eine Tür versehentlich nicht ordnungsgemäß verschlossen.

Nach Angaben der Polizei gibt es keinen Anhaltspunkt für einen Zusammenhang zwischen der unverschlossenen Tür und dem Vorfall am 23. August.

Das Präsidium fordert alle TU-Angehörigen dringend auf, im Arbeitsalltag Büros und Labore beim Verlassen zu verschließen und auch darauf zu achten, dass die Nebeneingangstüren von Gebäuden stets geschlossen bleiben.

Update 03.09., 11:30 Uhr

Staatsanwaltschaft zum Stand der Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat heute diese Informationen an die Medien veröffentlicht:

Die zunächst 40-köpfige Mordkommission arbeitet weiterhin mit Hochdruck rund um die Uhr an der Auswertung der zahlreichen, mittlerweile im vierstelligen Bereich liegenden Spuren und möglichen Ermittlungsansätzen.

Die Mordkommission wurde aufgrund der umfangreichen Ermittlungen mittlerweile auf 50 Beamtinnen und Beamte aufgestockt. Die aus ganz Südhessen zusammengezogenen Ermittler setzen sich zielgerichtet, akribisch und fokussiert nur mit diesem Fall auseinander. Mit der Leitung der Mordkommission wurde ein besonders im Deliktsbereich „Kapital- bzw. Tötungsdelikte“ erfahrener Kriminalbeamter betraut. Die Ermittlungen erfolgen in Kooperation mit der TU Darmstadt und in enger Abstimmung zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei.

Zahlreiche Vernehmungen

Bisher wurden die Geschädigten sowie zahlreiche weitere Auskunftspersonen vernommen, insbesondere aus dem näheren Umfeld der Hochschule, u.a. Personen aus dem Dienstleistungssektor wie z.B. dem Sicherheitsdienst, der Gebäudereinigung etc. Die Anzahl der bereits vernommenen Personen liegt mittlerweile im mittleren zweistelligen Bereich. Zahlreiche weitere Vernehmungen stehen noch aus.

Das Hessische Landeskriminalamt ist neben der bereits teilweise erfolgten Untersuchung der kontaminierten Lebensmittel bzw. Behältnisse mit der Untersuchung und Auswertung einer Vielzahl von weiteren sichergestellten Gegenständen und Spuren befasst. Ein dringender Tatverdacht gegen eine bestimmte Person hat sich im Rahmen dieser Ermittlungen bisher nicht ergeben. Auch eine Motivlage hat sich bislang nicht herauskristallisiert. Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat gibt es nach wie vor nicht. Insbesondere sind auch im Nachhinein keine Bekennerschreiben oder Ähnliches bekannt geworden.

Noch keine „heiße Spur“

Auch im Rahmen der noch am Tattag eingerichteten Hinweis-Nummer sind bisher keine Hinweise eingegangen, die eine „heiße Spur“ geliefert hätten.

Bei den Geschädigten handelt es sich um wissenschaftliche Mitarbeiter sowie um Angehörige der TU Darmstadt. Bei zwei der Geschädigten kam es zu Blauverfärbungen der Haut, einer davon schwebte – wie bereits bekannt – zeitweise in Lebensgefahr. Bei den übrigen Geschädigten traten neben Unwohlsein keine weiteren körperlichen Symptome auf. Im Rahmen der rechtsmedizinischen Untersuchung von Blut- und Urinproben der Geschädigten konnten bisher bei sechs Personen Schadstoffe festgestellt werden, die wahrscheinlich auf die Einnahme der kontaminierten Lebensmittel zurückzuführen sind. Die abschließenden Ergebnisse stehen noch aus.

Zu den Stoffen, die im Rahmen der sehr aufwändigen und zeitintensiven Untersuchungen durch das Hessische Landeskriminalamt in den diversen sichergestellten Lebensmitteln und Behältnissen festgestellt wurden, können aus ermittlungstaktischen Gründen nach wie vor keine Angaben gemacht werden. Hierbei handelt es sich um potentielles Täterwissen, dessen Veröffentlichung die Ermittlung und Überführung der verantwortlichen Person oder verantwortlichen Personen behindern könnte.

Längerfristige Ermittlungen

Es zeichnet sich ab, dass in Anbetracht der umfassenden Spurenlage und potentiellen Ermittlungsansätze sowie Hypothesen zu einem Tatmotiv die Ermittlungen eher einem „Marathonlauf“ denn einen „Sprint“ gleichkommen werden. Insoweit ist absehbar, dass jedenfalls nicht zeitnah mit weiteren Ermittlungsergebnissen gerechnet werden kann, deren Veröffentlichung die Ermittlungen nicht gefährden würde. Es wird um Verständnis gebeten, dass auch Details zu den einzelnen Ermittlungsschritten und -maßnahmen zum Schutz der Ermittlungen derzeit nicht bekannt gegeben werden können.

Update 01.09., 15:30 Uhr

Die Polizei setzt ihre umfangreichen Ermittlungen auf dem Campus mit Befragungen einer großen Zahl von TU-Angehörigen fort. Sie nimmt insbesondere Kontakt zu den Nutzerinnen und Nutzern des Gebäudes L2|01 im Institut Materialwissenschaft auf. Die Ermittlungsarbeit zielt nach wie vor in alle Richtungen.


Update 30.08., 14:00 Uhr

Die intensiven Ermittlungen der Polizei dauern an und zielen in verschiedene Richtungen. Die TU-Angehörigen sollten sich weiterhin umsichtig verhalten und die am 26. August auf dieser Webseite veröffentlichten Empfehlungen und Hinweise etwa zur Nutzung von Teeküchen beachten.

Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird die Staatsanwaltschaft darüber berichten. Diese Informationen werden dann auch zeitnah auf der TU-Homepage zur Verfügung stehen.


Update 27.08., 16:00 Uhr

Die Polizei ermittelt mit vielen Einsatzkräften vor Ort auf dem Campus Lichtwiese. Laut ihrer Auskunft gibt es weiterhin keine akute Gefahrenlage. Die TU-Angehörigen werden dennoch gebeten, aufmerksam und vorsichtig zu bleiben und die am gestrigen Nachmittag (26.08.) auf der Webseite veröffentlichten Empfehlungen und Hinweise zu beachten.

Über neue Erkenntnisse wird die Staatsanwaltschaft berichten.

Update 26.08., 14:30

Die Vergiftungs-Straftat an der TU Darmstadt, von der sieben TU-Angehörige betroffen waren, bewegt die Universitätsmitglieder sehr. Wir haben wichtige Fragen und Antworten, Empfehlungen und Hinweise zu Unterstützungsangeboten zusammengefasst.

1. Was weiß man über den Tathergang?
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat die Ermittlungen übernommen und ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts des versuchten Mordes eingeleitet, nachdem am Montagmittag (23.08.) sieben Personen nach dem Verzehr von verschiedenen Lebensmitteln beziehungsweise Getränken gesundheitliche Probleme, bis hin zu Vergiftungserscheinungen aufgezeigt haben.

2. Wie geht es den Betroffenen?
Zwei Kolleg:innen hatten schwere Gesundheitsprobleme. Ihnen geht es wieder besser, sie konnten zwischenzeitlich das Krankenhaus verlassen. Fünf weitere Kolleg:innen wurden ausschließlich vorsorglich untersucht und waren ambulant im Krankenhaus.

3. Weiß man schon etwas zu dem/den Täter:innen?
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in alle Richtungen.

4. Die Soko „Licht“ möchte mich zu den Ereignissen befragen – was muss ich beachten?
Unterstützen Sie die Ermittlungsbehörden im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Wenn Sie Unterstützung brauchen, wenden Sie sich an Ihre Vorgesetzten oder die Mitglieder des Krisenstabs. Eine Aussagegenehmigung ist nicht erforderlich. Achten Sie bitte darauf, dass sich Personen, die Sie im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen befragen, ausweisen.

4.1. An wen wende ich mich, wenn ich mögliche Hinweise zur Tat habe?
Wer auf dem Campus auffällige Beobachtungen gemacht hat oder unübliche Ereignisse feststellt, kann der Polizei unter der Rufnummer 06151 / 969-42191 oder per Mail an einen Hinweis geben.

4.2. Wie verhalte ich mich, wenn mich Pressevertreter:innen interviewen wollen?
Sie sind nicht verpflichtet, für solche Interviews zur Verfügung zu stehen. Es ist Ihnen natürlich nicht untersagt, dies zu tun. Beachten Sie dabei aber bitte, dass Pressevertreter:innen nicht verpflichtet sind, die von Ihnen festgehaltene Aussage vor einer Veröffentlichung mit Ihnen abzustimmen. Die Pressearbeit wird zentral vom Pressesprecher der TU Darmstadt koordiniert. Nehmen Sie bei Fragen Kontakt mit Herrn Jörg Feuck ( ) auf.

5. Ich spreche nur wenig Deutsch – gibt es Unterstützung durch Dolmetscher:innen?
Sowohl die Polizei als auch die TU unterstützt bei Bedarf mit Dolmetscher:innen, die die Sprache der Befragten beherrschen. Alternativ können Sie auch in Englisch kommunizieren.

6. Wie wird sichergestellt, dass es zu keinen weiteren Gefährdungen kommt?
Nach Auskunft der Ermittlungsbehörden besteht an der Universität keine akute Gefahr. Alle TU-Angehörigen sollten sich gleichwohl in ihrem Arbeitsalltag vorsichtig und aufmerksam verhalten. Es gilt weiterhin die vorsorgliche Empfehlung, keine Getränke und Lebensmittel zu sich zu nehmen, die in Teeküchen oder anderen Räumen der Universität unbeaufsichtigt aufbewahrt werden.

7. Kann ich die Teeküchen wieder nutzen?
Die betroffenen Teeküchen im Gebäude L2|01 wurden gereinigt und die Lebensmittel wurden entsorgt. Rein vorsorglich sind die Bereiche aber verschlossen und stehen zur Nutzung nicht zur Verfügung (Aktualisierung 02.09. Die Teeküchen sind wieder geöffnet). Alle anderen Teeküchen an der TU Darmstadt stehen regulär zur Verfügung.

8. Was ist im Umgang mit Lebensmitteln zu beachten?
Es gilt weiterhin die vorsorgliche Empfehlung, keine Getränke und Lebensmittel zu sich zu nehmen, die in Teeküchen oder anderen Räumen der Universität unbeaufsichtigt aufbewahrt werden.

8.1. Muss ich die Lebensmittel entsorgen?
Das Entsorgen der Lebensmittel in allen übrigen Teeküchen der TU Darmstadt ist nach Aussagen der Polizei derzeit nicht erforderlich.

8.2. Wie kann ich Lebensmittel an meinem Dienstort lagern – was ist zu beachten, wie gestalte ich das sicher?
Lagern Sie Lebensmittel vorsorglich dort, wo sie unter Ihrer ständigen Aufsicht sind.

9. Worauf sollte ich an der TU allgemein achten?
Sie sollten sich mit offenen Augen durch Ihr Umfeld bewegen. Als Mitarbeiter:in sollten Sie Büros und Labore beim Verlassen verschließen und auch auf die Schließung des Gebäudes achten.

10. Meine Kollegin und mein Kollege sind durch die Ereignisse stark verunsichert, wie kann ich ihnen helfen? Wie weise ich sie am besten auf Hilfsangebote hin?
Die Sozial- und Konfliktberatung der TU Darmstadt bietet allen Mitgliedern der Universität, die aufgrund des mutmaßlichen Giftanschlags Unterstützung suchen, vertrauliche Einzelgespräche an – so kann etwa der Umgang mit der bedrohlichen Situation thematisiert werden, können Ängste und Verunsicherungen angesprochen werden. Kontakt: , 06151/16-26566

Auch Mitglieder des Personalrats stehen für Gespräche zur Verfügung.

10.1. Gibt es Möglichkeiten, wie und wo ich helfen kann (auch langfristige Hilfe für die Betroffenen)?
Bitte seien Sie in dieser Situation besonders einfühlsam und unterstützen Sie Kolleg:innen, die Sorgen oder Ängste haben. Bitte verweisen Sie auf die Sozial- und Konfliktberatung. (siehe Frage 10.)

10.2. Ich habe eine Idee, wie ich helfen kann – an wen kann ich mich wenden?
TU-Mitglieder können sich mit ihren Fragen oder Anregungen per Mail an das Team Gesundheit ( ) wenden. Eingehende Mails werden umgehend bearbeitet.

10.3. An wen wende ich mich, wenn ich über meine persönliche Situation sprechen möchte?

Die Sozial- und Konfliktberatung der TU Darmstadt bietet für alle Mitglieder der Universität, die aufgrund des mutmaßlichen Giftanschlags Unterstützung suchen, vertrauliche Einzelgespräche an – so kann etwa der Umgang mit der bedrohlichen Situation thematisiert werden, können Ängste und Verunsicherungen angesprochen werden.

Auch Mitglieder des Personalrats stehen für Gespräche zur Verfügung. (siehe Frage 10)

11. Was unternimmt die Hochschulleitung? Gibt es einen Krisenstab?
Der Krisenstab, dem unter anderem die Präsidentin, der Kanzler und der Chief Communication Officer angehören, steht kontinuierlich im Austausch mit den Ermittlungsbehörden und unterstützt eine schnellstmögliche Aufklärung des Tathergangs. Er unterstützt in Abstimmung mit den betroffenen Bereichen die Opfer des Anschlags. Er koordiniert die gesamte interne und externe Kommunikation.

Update 25.08., 15:00

Derzeit ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in alle Richtungen. Nach Auskunft der Ermittlungsbehörden besteht an der Universität keine akute Gefahr. Alle TU-Angehörigen sollten sich gleichwohl in ihrem Arbeitsalltag vorsichtig und aufmerksam verhalten. Es gilt weiterhin die vorsorgliche Empfehlung, keine Getränke und Lebensmittel zu sich zu nehmen, die in Teeküchen oder anderen Räumen der Universität unbeaufsichtigt aufbewahrt werden. Bitte achten Sie sorgfältig darauf, die Außentüren von Gebäuden mit begrenzter Zutrittsberechtigung nach dem Betreten und Verlassen zu verschließen. Bitte schließen Sie auch die Büro- und Labortüren ab, wenn Sie gehen.

Die Polizei bittet außerdem um Ihre Mithilfe: Wer in den vergangenen Tagen auf dem Campus auffällige Beobachtungen gemacht oder unübliche Ereignisse festgestellt hat, kann diese Hinweise der Polizei unter der Rufnummer 06151 / 969-42191 oder per Mail an wenden.

Die Sozial- und Konfliktberatung der TU Darmstadt bietet für alle Mitglieder der Universität, die aufgrund des mutmaßlichen Giftanschlags Unterstützung suchen, diese in Form von vertraulichen Einzelgesprächen an – etwa im Umgang mit der bedrohlichen Situation, mit Ängsten und Verunsicherungen.

Im Zuge der Ermittlungen befragt die Polizei auch TU-Angehörige. Diese können jeweils Personen ihres Vertrauens oder dolmetschende Personen hinzuziehen; außerdem unterstützt bei Bedarf das Sprachenzentrum der Universität mit seinen umfangreichen interkulturellen Kompetenzen.

Update 24.08., 16:00

Allen sieben Vergiftungsopfern geht es besser. Auch die letzten zwei betroffenen TU-Angehörigen können heute die Klinik verlassen. „Darüber sind wir sehr erleichtert“, sagte TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl. Sie hat inzwischen mit sechs Betroffenen telefoniert.

Update 24.08., 11:00

Im Rahmen der Ermittlungen konnten durch Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamts, unter anderem in von der Polizei am Tatort sichergestellten Lebensmitteln, Stoffe nachgewiesen werden, deren Aufnahme zu den bei den Geschädigten aufgetretenen Symptomen geführt haben könnte. Beim Polizeipräsidium Südhessen wurde zur Aufklärung des Tatgeschehens die 40-köpfige Mordkommission „Licht“ eingerichtet. Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren und die Polizei tut alles, um zeitnah den oder die Verursacher zu ermitteln.

Nach Erkenntnissen der Polizei liegt derzeit keine akute Gefährdung mehr vor. Das Polizeipräsidium Südhessen steht diesbezüglich in engem Kontakt mit den Verantwortlichen der TU Darmstadt. Die Beamten appellieren in diesem Zusammenhang aber an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen und raten dringend dazu, nur Lebensmittel zu konsumieren, die man direkt bei sich führt und die jederzeit unter Aufsicht aufbewahrt wurden.

Bislang haben sich keine weiteren Betroffenen mit entsprechenden Symptomen oder Vergiftungserscheinungen bei den Ermittlern gemeldet. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter dem eigens hierfür eingerichteten Hinweistelefon der Polizei unter 06151 / 969-42191 zu melden.

Update 23.08., 20:00

Die Polizei hat nach aktuellen Stand keine Hinweise darauf, dass weitere Gebäude der technischen Universität betroffen sind.

Vorsorglich werden die Beamtinnen und Beamten im Laufe des Abends auch die weiteren Gebäude im Campus Lichtwiese nach möglichen kontaminierten Produkten durchsuchen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden im Tatzeitraum zwischen Freitag und Montag (20.8.-23.8.) unter anderem mehrere Milch-Packungen und Wasserbehälter mit einem gesundheitsschädlichen Stoff versetzt. Besonders auffällig soll der beißende Geruch der betroffenen Flüssigkeiten sein. Um welchen gesundheitsschädlichen Stoff es sich genau handelt, ist noch in der Abklärung. Die Polizei und das Präsidium der technischen Universität raten, alle Lebensmittel und Getränke, die im Tatzeitraum in dortigen Räumlichkeiten gelagert waren, nicht zu verzehren! Es wird unaufgefordert nachberichtet.

Update 23.08., 18:00

Zurzeit befinden sich mehrere Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr sowie der Polizei am Einsatzort. Das gesamte Gebäude „L 2.01“ wurde geräumt und der dortige Nahbereich ist komplett gesperrt. Derzeit durchsucht die Kriminalpolizei die Räumlichkeiten und stellt Proben der Lebensmittel und Getränke sicher, um die Ursprungsorte zu lokalisieren, welche die Vergiftungserscheinungen hervorgerufen haben. Zusätzlich nimmt die Polizei Kontakt zu den Personen des betroffenen Fachbereichs auf und führt Zeugenbefragungen auch am Einsatzort durch.

Ursprüngliche Meldung

Alle Personen, die am heutigen Tag im Gebäude vor Ort (Campus Lichtwiese, Alarich-Weiss-Straße) etwas gegessen oder getrunken haben oder sich unwohl fühlen oder bläuliche Verfärbungen der Extremitäten aufweisen, sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben!

Im Fall einer eingetretenen Verfärbung sollten sich Betroffene möglichst nicht bewegen und umgehend den Notarzt rufen.

Die Polizei führt aktuell Ermittlungen und Einsatzmaßnahmen durch. Sachdienliche Hinweise von Augenzeugen, die am heutigen Tag im oder rund um das Gebäude Auffälliges beobachtet haben, können sich telefonisch an das Polizeipräsidium Südhessen wenden: Rufnummer 06151 96942191.

Besorgte TU-Mitglieder können sich mit ihren Fragen per Mail an das Team Gesundheit () wenden. Eingehende Mails werden umgehend bearbeitet.

Diese Meldung wird derzeit auch über HessenWarn, die Warn- und Informations-App des Landes Hessen, verbreitet.