Landesweiter BI/DW-Austausch

Seit 2021 wird durch den Digitalpakt Hochschulen ein gemeinsames Projekt hessischer Hochschulen gefördert. Das Projekt „Datenbasierte Unterstützung von Steuerungs- und Strategieentwicklungsprozessen: Synergien systematisch nutzen (Data Warehouse und Business Intelligence)" zielt darauf ab, Datenbestände langfristig für Steuerungs- und Strategieentscheidungen verfügbar zu machen.

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Hochschulen stehen vor der Herausforderung, ihre Datenbestände über Finanzen, Personal, Studium & Lehre sowie Forschung in einfacher und digitaler Form vorzuhalten. Durch die Standardisierung von Daten und Datenreihen und mittels Vereinheitlichung von Informationssystemen, können die Informationsbedarfe der hochschulinternen und -externen Interessensgruppen effizienter gedeckt werden. Weiterhin unterstützt eine solche Datenhaltung die Hochschulleitung, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen z.B. dabei, Entwicklungsentscheidungen zu treffen, Berichte zu erstellen, Anfragen zu bearbeiten und die Umsetzung von Maßnahmen zu begleiten.

Eine Lösungsmöglichkeit zur Deckung der unterschiedlichen Informationsbedarfe ist der Aufbau eines Data Warehouse (DW). Darunter versteht man die Zusammenführung von Daten unterschiedlicher Quellen in einer Datenbank mit einheitlichem Format. Mittels definierter Prozesse wird eine langfristige Speicherung der Daten angestrebt, sodass diese für operative und strategische Auswertungen zur Verfügung stehen. Bei einer solchen Form der gezielten und technologiegestützten Datenauswertung spricht man auch von Business Intelligence (BI).

Vor diesem Hintergrund leisten DW und BI einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung. Die am Projekt beteiligten Hochschulen tauschen ihre Erfahrungen aus. Basierend auf diesem Erfahrungsaustausch entwickeln sie ihre im Einsatz befindlichen datenbasierenden Systeme für das akademische Controlling inhaltlich und technisch abgestimmt weiter.

Daneben soll innerhalb des Projekts auch eine verbesserte einheitliche Datenbasis erarbeitet werden, die es zukünftig erlaubt hochschulpolitische Fragestellungen mit dem Land fundierter und effizienter zu diskutieren.

Neben dem großen Wert der hessenweiten Vernetzung und dem regelmäßigen Austausch mit den anderen hessischen Hochschulen zu Themen des akademischen Controllings zeigt sich die Bedeutung des HDPH Projekts auch unmittelbar: die Datenbestände des TU-eigenen Data Warehouse wurden im Rahmen des Projekts erweitert. Bereits im Frühjahr 2022 konnten die Meldedaten der TU Darmstadt zur Promovierendenstatistik integriert werden: diese Daten bieten einen Überblick über die Promotionsverfahren an der TU Darmstadt. Im Datenbereich Studium und Lehre stehen den Nutzenden in Fachbereichen, zentraler Verwaltung sowie zentralen Einrichtungen zusätzliche Aggregationen für Studienfächer und Abschlussarten bereit. Aktuell läuft – in Zusammenarbeit mit Dezernat VI – auch die Integration der wesentlich umfangreicheren Jahresdaten zu Drittmittelein- und -ausgaben. Diese Integration soll im Jahr 2025 abgeschlossen sein.

An der TU Darmstadt werden noch weitere Projekte durch den hessischen Digitalpakt der Hochschulen unterstützt. Einen Überblick finden Sie auf den Seiten des Büros für Digitale Transformation-DTO.

Der Antrag wurde von den hessischen Universitäten und der Technischen Hochschule Mittelhessen gestellt. Die THM fungiert dabei stellvertretend sowie als Multiplikatorin für die Gruppe der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Bei Interesse können weitere hessische Hochschulen in den Austausch eingebunden werden.

  • Goethe Universität Frankfurt (GUF)
  • Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)
  • Universität Kassel (U KS)
  • Philipps-Universität Marburg (U MR)
  • Technische Hochschule Mittelhessen (THM)
  • Technische Universität Darmstadt (TU DA) [Koordination]