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Wissen und Kultur im Zentrum

Neuer Bildband „Das Residenzschloss Darmstadt“ erschienen

2023/09/11

Nach mehr als 15 Jahren Sanierung ist das Darmstädter Wissenschaftschloss fertiggestellt: Statt eines Fürsten residieren in dem traditionsreichen Bau nun Bildung, Wissenschaft und Kultur. Der neue Bildband „Das Residenzschloss Darmstadt“ bietet eine facettenreiche Fotoreportage über die historische Bausubstanz, den Wiederaufbau sowie die denkmalgerechte und zukunftsfähige Sanierung.

Das Darmstädter Residenzschloss vereint architektonische Stile aus sechs Jahrhunderten. Im Hoch- und Spätmittelalter hatte der Vorgängerbau des heutigen Schlosses noch Festungscharakter und war von einem Wassergraben zum Schutz vor Feinden umgeben. Im Zweiten Weltkrieg war das Schloss weitgehend zerstört und wurde in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut. In unserem Jahrtausend musste es jedoch für die Anforderungen der Zukunft und für die Nutzung als modernes Hochschulgebäude hergerichtet werden – ein anspruchsvolles Unterfangen. Die Herausforderung bestand darin, bei der Sanierung die denkmalpflegerischen Belange mit den Anforderungen der heutigen Haustechnik und den Vorgaben des Brandschutzes in Einklang zu bringen.

Fotografischer Streifzug

Der Band erzählt die Geschichte des Schlosses vor allem in Fotografien, die teils künstlerischen, teils dokumentarischen Charakter haben und neben ungewöhnlichen Perspektiven oft ein humorvolles Augenzwinkern mitbringen. So wurden unwiederbringliche Momente aus der Bauzeit festgehalten und große Bauabschnitte reportagehaft begleitet. In nahbaren Porträtaufnahmen bekommen einige der Menschen stellvertretend Raum, die mit Einsatz und Sachverstand an Umbau und Sanierung beteiligt waren – eine Besonderheit bei einem Buch zum Thema Architektur und Baugeschichte.

Die Texte des Buchs stellen die einzelnen Teile des Gebäudeensembles, deren Geschichte und die Herausforderungen der Sanierung bei den jeweiligen Abschnitten vor: Fakten, von leichter Hand angereichert mit kleinen Anekdoten. Zudem sind Kapitel verschiedenen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen gewidmet, die das Schloss mit Leben füllen.

Bildband „Das Residenzschloss Darmstadt. Wissen und Kultur im Zentrum.“

Autorinnen und Autoren: Mathias Bühler, Alexa-Beatrice Christ, Edgar Dingeldein, Jalal El Asri, Peter Engels, Petra Gehring, Nikolaus Heiss, Anette Hochberg, Matthias Kornitzky, Petra Lander, Marcus Müller, Roswitha Müller, Jörn Nitschke, Sarah Panczyk, Stefan Schneckenburger, Sarah Schneider, Simon Streib, Andreas Wallot

Fotografen: Thomas Ott, Gerhard Roese

Erscheinungsdatum: 11.09.2023

Seitenzahl: 144

Verlag: Justus von Liebig Verlag, Darmstadt

ISBN: 978-3-87390-502-3

Verkaufspreis im Buchhandel: 29,80 Euro. Am Tag der Schlosseröffnung am 16. September 2023 ist das Buch auch bei der TU Darmstadt für 30 Euro erhältlich (bitte passende Barzahlung).

Die Fotografen

Thomas Ott

Seit langem dokumentiert der Architekturfotograf Thomas Ott freiberuflich die Transformation des Darmstädter Residenzschlosses – beginnend 2011 mit Fotografien der Universitäts- und Landesbibliothek, über deren Leerstand 2013, während der Bauzeit des Schlosses, bis zu dessen Neubezug. Otts Interesse an dem Langzeitprojekt galt vor allem den sich ständig ändernden räumlichen Situationen und deren geringer Halbwertszeit. Dabei entstanden bühnenbildartige Architekturfotografien von unbekannten und vergangenen Orten. 2022 erhielt Ott den Auftrag, das neue Residenzschloss für dieses Buch zu fotografieren. Ott ist Diplomingenieur für Architektur und Städtebau und seit 1997 Architekturfotograf. Freie Arbeiten und Ausstellungsprojekte ergänzen seine Arbeit.

Gerhard Roese

Gerhard Roese hat über einen Zeitraum von fast drei Jahren jeden Dienstag die Baustelle im Schloss besucht und Impressionen gesammelt. Sein Interesse galt besonders den vielen Menschen, die an der Generalsanierung beteiligt waren. Nach dem Abitur und dem Abschluss einer Ausbildung zum Chemisch-Technischen Assistenten vor der Industrie- und Handelskammer des Kreises Bergstrasse 1982 begann Roese 1984 mit dem Studium der Bildhauerei unter Professor Hiromi Akiyama an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Dieses Studium schloss er 1989 ab und zog nach Darmstadt, wo er bis 2009 ein Atelier in einem ehemaligen Baracken-Klassenraum an der Georg Büchner-Schule führte. In der Zeit von 2001 bis 2003 absolvierte Roese an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein weiterführendes Studium der Kunstgeschichte, der Klassischen sowie Christlichen Archäologie und der Byzantinischen Kunstgeschichte.

eml/sip/mih