Charmanter Ort für Wissenschaft und Begegnung
TU Darmstadt feiert Wiedereröffnung des sanierten Schlosses
2023/09/11
Krönender Abschluss nach 15 Jahren aufwändiger Sanierung: Das Darmstädter Schloss öffnet wieder seine Türen. Ein Grund zu feiern, findet die Bauherrin und Schlossbesitzerin TU Darmstadt und lädt für Samstag, den 16. September, zur Wiedereröffnung in das „Wissenschaftsschloss“ ein. Auf dem Festprogramm stehen unter anderem Führungen, spannende Wissenschaftsprojekte, Mitmachaktionen und ein Science Slam.
Die Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, sagte: „Mit seiner langersehnten Wiedereröffnung wird das Schloss erneut zu dem, was es schon immer war: einem weithin sichtbaren Fixpunkt voller Lebendigkeit im Herzen der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Ich freue mich sehr, dass die Bürger:innen und auch die Gäste unserer Stadt es nun als geschichtsträchtigen Ort erleben können, an dem heute an Innovationen für Morgen geforscht und gearbeitet wird, an dem wir gemeinsam Neues lehren und lernen und so Zukunft aktiv gestalten. Ganz besonders danke ich allen, die an der beeindruckend gut gelungenen Sanierung tatkräftig und voller Elan mitgewirkt haben!“
„Das Schloss als ein zentrales Gebäude der Technischen Universität Darmstadt steht für mich auch als Symbol für unsere Überzeugung, dass Wissenschaft nur im kommunikativen Austausch mit der Gesellschaft gelingt“, betonte Brühl. „Ich lade Sie herzlich ein: Entdecken Sie das Schloss als offenen Ort der Begegnung für in Wissenschaft tätige und in der Stadtgesellschaft lebende und wirkende Menschen wieder. Sie sind uns jederzeit willkommen!“
„Aushängeschild für die autonome TU Darmstadt“
Die hessische Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn erklärte: „Das sanierte Residenzschloss ist ein Aushängeschild für die autonome TU Darmstadt und ihre Leistungsfähigkeit. Zugleich steht es den Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts offen, die sich sicher freuen, eines der Wahrzeichen ihrer Stadt wieder ohne Bauzäune genießen zu können. Zudem zeigt es die Bedeutung des Denkmalschutzes: Wir wollen unsere Baudenkmäler nutzbar und lebendig erhalten, nicht als unbewohnte Museumsstücke. Sie haben eine identitätsstiftende Funktion, bedeuten Heimat und Gemeinschaft. Allen Verantwortlichen, Beteiligten, Unterstützerinnen und Unterstützern danke ich herzlich für ihr Engagement.“
Vereinigung von Historie und Moderne
Das fast 800 Jahre alte Gebäudeensemble im Herzen der Wissenschaftsstadt Darmstadt wurde von den Fundamenten bis zu den Dächern gesichert, instandgesetzt, unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten modernisiert und umgebaut. Dabei war oft Kreativität gefragt, um die Anforderungen an einen zukunftsweisenden Wissenschaftsbetrieb und heutige Baustandards mit den Belangen des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen. Historische Originale – seien es Gewölbe aus der Zeit von Schloss-Architekt Remy de la Fosse, mittelalterliche Fundamente oder markante Deckenlüster aus den 1950er Jahren – wurden erhalten und mit Neuem und Hightech kombiniert zu einem eleganten und detailreichen Gesamtensemble.
Hier ist nun eine Vielzahl von Einrichtungen mit modernen Orten für Lehren und Lernen, Forschen und Begegnen versammelt: der Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, die Universitätsleitung mit Teilen der zentralen Verwaltung, ein Teil der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB), Einrichtungen wie das Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI), das Deutsche Polen-Institut, das Schlossmuseum, der Schlosskeller und der „Künstlerkeller“.
Verantwortlich für das herausfordernde Gesamtprojekt war die TU Darmstadt im Rahmen ihrer gesetzlich verankerten Bauautonomie. Die Kosten der Schloss-Sanierung in Höhe von insgesamt knapp 70 Millionen Euro setzen sich wie folgt zusammen: Das Land Hessen steuerte 33 Millionen Euro als ursprüngliche Finanzierungszusage aus dem Jahr 2005 bei, außerdem flossen fünf Millionen Euro aus Hochschulpakt-2020-Mitteln. Die TU Darmstadt erbrachte rund 30 Millionen Euro aus ihrem jährlichen Baubudget.
Die ursprüngliche Kostenschätzung vor rund 15 Jahren hatte 41,5 Millionen Euro betragen. Während der Bauzeit musste jedoch eine Fülle an unvorhergesehenen Herausforderungen bewältigt werden. Viele Schäden an der Bausubstanz wurden erst nach Beginn der Renovierung sichtbar – ein Beispiel sind die Fundamente, deren Sanierung deutlich aufwändiger wurde als zunächst angenommen. Komplexe Rohbaueingriffe wurden nötig, um Brandschutzvorschriften zu erfüllen und die erforderliche Haustechnik einzubauen.
Auch Arbeiten wie beispielsweise der aufwändige Umbau der früheren Magazingeschosse sowie die Einrichtung des dritten Standorts der ULB waren in der ursprünglichen Kalkulation noch nicht berücksichtigt. Zudem ergaben sich bei den Arbeiten immer wieder Überraschungen – zum Beispiel in Form eines fünf Tonnen schweren Findlings im Boden des De-la-Fosse-Baus. Dieser musste erst beseitigt werden, bevor der Umbau eines Pavillons und der Einbau des Aufzugs fortgesetzt werden konnten. Die letzten Umbaujahre standen darüber hinaus im Zeichen der Corona-Pandemie mit Lockdown und Einschränkungen bei Firmen, was die Arbeiten ebenfalls verzögerte.
An der Sanierung waren mehr als 200 Unternehmen beteiligt, darunter überwiegend regionale, mittelständische Betriebe, so dass die Ausgaben aus Steuergeldern an die hessische Wirtschaft zurückgeflossen sind.
Festakt mit hochkarätigen Gästen am 16. September
Der Öffentlichkeit präsentiert die TU Darmstadt das frisch restaurierte Wissenschaftsschloss am 16. September. Zu einem Festakt werden zunächst zahlreiche geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur erwartet, darunter die hessische Bildungsministerin Angela Dorn und der Darmstädter Oberbürgermeister Hanno Benz.
Anschließend können ab 14.00 Uhr alle Interessierten das besichtigen. Auf dem Programm stehen neben Themenführungen unter anderem spannende Diskussionen und Sondervorlesungen aus den Forschungsfeldern der TU, Mitmachangebote und Infostationen. Konzerte der TU-Bigband und Orgelkonzerte im neuen Orgelsaal runden das Programm ab. Und natürlich ist die Wiedereröffnung am 16. September nur ein Vorgeschmack auf weitere Angebote in der Zukunft – im Wissenschaftsschloss im Herzen der Stadt. Wissenschaftsschloss
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sip/mih