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Grünes Passepartout für Campus Lichtwiese

Kölner Landschaftsarchitekten überzeugen im Gestaltungswettbewerb

2023/10/25

Ein ästhetisches Leitbild für die Freiräume eines “Campus der Zukunft” – das ist das Ziel eines freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs für den Campus Lichtwiese, der soeben an der TU abgeschlossen wurde. Mit ihrem „Grünen Passepartout“ überzeugten GREENBOX Landschaftsarchitekten (Köln) die Jury und entschieden den Wettbewerb für sich.

Gesucht waren Ideen und Konzepte für die Gestaltung der Campusmitte als Ort des Lehrens und Lernens, der Erholung und Entspannung, aber auch der Selbstdarstellung und Vermittlung von Forschung und Lehre der TU Darmstadt. Hierfür sollen die bislang durch motorisierten Verkehr belegten Flächen möglichst weitgehend zurückgebaut werden.

Ebenfalls gestaltet und verstärkt werden sollten die freiräumlichen Verbindungen zwischen der Campusmitte und den umgebenden Landschaftsräumen. Da der nördliche Teil des zentralen Campusbereichs im Zuge der Straßenbahnerschließung bereits weitgehend neugestaltet wurde, konzentrierte sich die Wettbewerbsaufgabe auf die südlichen Bereiche der Campusmitte. Zudem sollten Konzepte und Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Freiraum integriert werden, so die Aufgabenstellung für die 13 Planungsbüros, die Entwürfe einreichten.

Hintergrund der Aufgabe ist die dynamische Entwicklung und der Ausbau des Campus Lichtwiese in den letzten 15 Jahren in Verbindung mit der städtebaulichen Rahmenplanung, die die TU Darmstadt in Abstimmung mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt erarbeitet hat.

Dr. Martin Lommel,
Kanzler der TU Darmstadt

Der Wettbewerb hat das Ziel, die Campusmitte auf der Lichtwiese zu einem grünen, lebendigen und identitätsstiftenden Zentrum zu machen. Es soll ein Ort der Begegnung und der Interaktion sein, für die Entwicklung des Campus ist das ein wichtiger Meilenstein.

Picture: Klaus Mai

GREENBOX Landschaftsarchitekten legten im Wettbewerb einen Entwurf vor, der von der Jury als „konzeptionell besonders klar und in sich schlüssig“ bewertet wurde. Er schaffe „mit angemessenen formalen Mitteln ein hohes Maß an Ordnung, Orientierung und Freiraumqualität in der Campusmitte“, so das Preisgericht.

Das „Grüne Passepartout“ wird durch eine geschickte Kombination aus Bestandsbäumen und klimaresilienten Neupflanzungen gebildet und aus Sicht der Jury einen gut wahrnehmbaren Rahmen bilden. Im Osten soll eine urbane Plaza als Bindeglied zwischen Mensa und Hörsaal- und Medienzentrum entstehen, in der die Jury „hohe Qualitäten“ sah.

Der südliche Rand des Passepartouts wird von einer Flaniermeile begleitet, dem Campusboulevard. Dieser ist in zwei Bewegungsflächen gegliedert – eine «Fast-Lane« für Radfahrer:innen zur Campusmitte hin und eine »Slow-Lane« für Fußgänger hin zu den südlichen Fakultätsgebäuden. Dazwischen befinden sich Sitzbänke und überdachte »Campusboxen« zum Verweilen und Lernen im Freiraum. Am westlichen Rand des Passepartouts finden sich „Aktivätsfelder“ für Sport und Spiel, während am östlichen Rand entlang des Hörsaal- und Medienzentrums eher ruhige Lesegärten und -inseln vorgesehen sind.

Die vier Ecken des Passepartouts sind jeweils indentitätsbildend mit Bodenintarsien („Athene“) gestaltet. Hinzu kommt ein zentrales Wasserspiel als attraktives und kühlendes Fontänen- und Nebelfeld.

Der zweite Preis ging an POLA Landschaftsarchitekten (Berlin). Zudem sprach die Jury drei Anerkennungen aus.

Der siegreiche Entwurf ist nun die Grundlage der weiteren Ausgestaltung des Campus, aber auch aus den anderen Entwürfen werden Ideen einfließen können. Der Zeitpunkt der Fertigstellung hängt auch von der Bereitstellung der erforderlichen Mittel ab.

Ausstellung auf der Lichtwiese

Die eingereichten Entwürfe sind noch bis zum 3. November in einer Ausstellung im Foyer des Hörsaal- und Medienzentrums auf dem Campus Lichtwiese zu sehen (Gebäude L4|02, Franziska-Braun-Str. 10). Eröffnet wurde die Ausstellung durch den neuen TU-Kanzler Dr. Martin Lommel.

Dez. V / sip