Forschungsinformationssystem CRIS.TUDa

Die TU Darmstadt hat sich für die Einführung eines Forschungsinformationssystems (FIS) auf englisch Current Research Information System (CRIS) entschieden. Das FIS der TU Darmstadt trägt den Namen CRIS.TUDa. Zur Realisierung von CRIS.TUDa arbeiten das Dezernat Forschung und Transfer und die Universitäts und Landesbibliothek eng zusammen.

CRIS.TUDa

Ein Forschungsinformationssystem ist ein datenbankbasiertes System, in dem unter Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen Daten und Informationen zu Forschungsaktivitäten und Forschern einer Forschungseinrichtung erfasst, zusammengeführt und auswertbar gemacht werden. Forschungsaktivitäten sind beispielsweise Projekte, Publikationen, Patente, Preise und weitere wissenschaftliche Leistungen. Der öffentlich zugängliche Bereich eines FIS ist ein Forschungsportal. Dies ist eine mit Suchfiltern ausgestattete Webanwendung, in der nur für die Veröffentlichung freigegebene Inhalte sichtbar sind.

CRIS.TUDa wird im Rahmen des Projekts Hessische Open Science Portale mit Mitteln aus dem Digitapakt Hessen entwickelt.

Das Ziel des HeOSP-Verbundes ist die Weiterentwicklung der zum Teil bereits bestehenden Forschungsinformationssysteme (FIS) zu öffentlich zugänglichen Forschungsportalen. Zudem soll der Kerndatensatz Forschung (KDFS) zur Harmonisierung und Standardisierung der Forschungsberichterstattung berücksichtigt werden. Die Technische Universität Darmstadt verfolgt zudem mit dem Teilprojekt Forschungsinfrastrukturdatenbank (FI-DB) das Ziel der Dokumentation, Sicht- und Nutzbarmachung bestehender Forschungsinfrastrukturen inner- und außerhalb der TU Darmstadt.

Datenbereiche

Die in CRIS.TUDa erfassten Daten orientieren sich am Kerndatensatz Forschung (KDFS), der vom Wissenschaftsrat als Regelwerk zur Harmonisierung und Standardisierung der Forschungsberichterstattung an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen empfohlen wurde.

Im CRIS.TUDa wird der KDSF um die spezifischen Anforderungen der TU Darmstadt, die sich aus notwendigen Berichtspflichten oder den Anforderungen der verschiedenen Stakeholder ergeben, ergänzt.

Das CRIS.TUDa beinhaltet die nachfolgenden Datenbereiche, die schrittweise realisiert werden:

  • Person (Wissenschaftler:in)
  • Organisationseinheiten an der TUDa
  • Publikationen
  • Drittmittelprojekte
  • Patente, Ausgründungen und Schutzrechte (Intellectual Property)
  • Forschungs- und xchange-Strukturen
  • Forschungsinfrastrukturen
  • Preise und Auszeichnungen
  • Weitere wissenschaftliche Aktivitäten
  • Nachwuchsförderung

Ziele

Das CRIS.TUDa der TU Darmstadt verfolgt die folgenden vier übergeordneten Ziele:

Wiederkehrende Berichtspflichten der TU Darmstadt sollen zielgerichtet und mit einem geringen Bearbeitungsaufwand auf Basis des bestehenden Datawarehouse der TU Darmstadt und in Ergänzung des CRIS.TUDa erfüllt werden. Berichte der Fachbereiche im Rahmen der Institutionellen Evaluation, Berichte von Forschungsverbünden und Forschungsstrukturen der TU (Forschungsfelder & Profilthemen) sollen auf Grundlage des CRIS.TUDa erstellt werden können bzw. durch eine zentrale Bereitstellung von Informationen daraus deutlich vereinfacht werden. Auch für einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen Informationen bspw. für die CV-Erstellung oder für Drittmittelanträge zur Verfügung gestellt werden.

Das zukünftige CRIS.TUDa soll die Basis für fundierte strategische Entscheidungen insbesondere des Präsidiums, beispielsweise im Rahmen der Abstimmung von Zielvereinbarungen oder Berufungsverfahren, aber auch anderer Einheiten der TU Darmstadt bilden.

Das öffentlich zugängliche Forschungsportal soll die Sichtbarkeit der herausragenden Forschungsleistungen verbessern und damit die Reputation der Forscher:innen sowie der TU Darmstadt im Allgemeinen verbessern.

Die Informationen des Forschungsinformationssystems sollen eine Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU untereinander aber auch mit externen Partnern (im Sinne der xchange-Strategie) befördern. Mit der Forschungsinfrastrukturdatenbank soll sichtbar gemacht werden, über welche Forschungsinfrastrukturen die TU Darmstadt dezentral verfügt und damit eine Grundlage für eine gemeinsame Nutzung geschaffen werden.

Expertengremium

Um das CRIS.TUDa zielgerichtet auf den Bedarf der TU Darmstadt ausrichten zu können bzw. die Entwicklungen frühzeitig zu validieren wurde ein Expertengremium eingerichtet. In diesem Expertengremium sind Vertreter aus den Fachbereichen, der Verwaltung und den Forschungs- und xchange-Strukturen beteiligt und dienen als Multiplikatoren in die jeweils eigene Einheit. Aufgabe des Expertengremiums ist die vom Projektteam schrittweise erarbeiteten Konzepte für das CRIS.TUDa und für die Prozesse zur Datenerfassung zu reflektieren und Anregungen dazu zu geben. Damit soll sichergestellt werden, dass das CRIS.TUDa die Anforderungen der verschiedenen Zielgruppen und Wissenschaftsdisziplinen möglichst gut erfüllt und auf breite Akzeptanz in der TU trifft. Die Mitglieder des Expertenteams werden vom Projektteam je nach individueller Fragestellung eingebunden.