Seit 2013 bietet der Leadership-Tag einen Rahmen für Austausch, bereichsübergreifende Vernetzung sowie für das Arbeiten an gemeinsamen Führungsthemen. An diesem Tag verbinden wir aktuelle Themen mit den Führungsleitlinien der TU Darmstadt.
In diesem Jahr liegt der Fokus auf der „Innovationskraft“. Innovation ist gerade im internationalen Wettbewerb eine der wichtigsten Kräfte zur Positionierung und Weiterentwicklung. Unsere Führungsleitlinie steht für exzellente und gesellschaftsrelevante Wissenschaft im internationalen Wettbewerb. Dies gelingt u.a., weil sie sich in stetig veränderndem Umfeld anpassen, Innovationen erzeugen und Bewährtes fortführen und effizient nutzen kann. Diese stetige Anpassungsleistung, das Tagesgeschäft effizient zu gestalten und gleichzeitig genügend Freiräume für Innovation zu ermöglichen, geht mit Spannungen einher. Diese Spannungen müssen von Führungskräften ausgehalten, moderiert und mit Teams Lösungen erarbeitet werden, damit Zusammenarbeit auf Dauer gelingen kann. Universität
Der diesjährige Leadership-Tag greift die Spannung zwischen „Innovation ermöglichen“ und „Kernaufgaben weiterhin effizient fortführen“ auf und schafft einen Rahmen, in dem wir gemeinsam im Zusammenhang mit New Work über Innovationsmöglichkeiten in unseren Arbeitswelten nachdenken und gleichzeitig Angebote der Entlastung machen.
Nachbericht Leadership-Tag 2023
„Neue Arbeitswelten an der TU Darmstadt – Innovationskraft stärken und Belastungen reduzieren“ – unter diesem Motto fand am 11. September 2023 der diesjährige Leadership-Tag statt. Die wurde damit von den Organisator:innen der Personal- und Organisationsentwicklung bei den knapp 70 Führungskräften aus verschiedensten Bereichen der Universität in den Fokus des Austausches gerückt. TU-Führungsleitlinie „Innovationskraft“
Die Veranstaltung wurde von TU-Präsidentin Prof.´in Tanja Brühl eröffnet. Sie betonte die wichtige Rolle der Führungskräfte als „Innovationsförderer:innen“ und gewährte Einblicke in die Arbeitsweise ihres Führungsteams – dem Präsidium. Sie ermutigte die Teilnehmenden – zur eigenen Entlastung, aber auch zur Ermöglichung von Innovation – Führung auch als teilbare Aufgabe zu denken, auch mal bei herausfordernden Fragestellungen bewusst „auf die Bremse zu treten und Mut zu haben, auszuprobieren und von anderen zu lernen“. Sie berichtete, dass sich dies auch im Präsidium zeige, durch z.B. einerseits klare Ressortverantwortlichkeiten und andererseits gemeinsamen „lautem Denken“ und unterschiedlichsten Herangehensweisen in vertrauensvoller Zusammenarbeit. Fest eingeplante „Open Topic“-Termine schaffen dabei Raum und Ideen für Innovation und Kooperation.
In einem anschließenden Impulsvortrag zur inhaltlichen Einstimmung in den Tag ging Dr.‘in Josephine Hofmann vom Fraunhofer-Institut IAO auf Fragen ein, wie „Was bedeutet New Work?“, „Woher stammt die Begrifflichkeit?“ und vor allem, welche Bedeutung hat dieser umfassende Wandel von Arbeit auf die Führungsrolle und -arbeit?
Im folgenden Part stellte Katrin Lehn das Projekt „Neue Arbeitswelten an der TU Darmstadt“ vor und schaffte so den Übergang von den theoretischen Inputs hin zum praktischen Teil des Tages. Die Führungskräfte waren aufgefordert, Ideen und Bedarfe im Zusammenhang mit New Work in den insgesamt vier Umsetzungsfeldern „Flexible Arbeit“, „Agilität und Temporalität“, „Führung und Selbstorganisation“ sowie „Sinnstiftung und Wertebasierung“ zu erarbeiten. Neue Ideen und Impulse waren bspw. das Aufbrechen fester Raumzuordnungen für Organisationsbereiche sowie die Erstellung einer Übersicht über öffentliche Räume der TU Darmstadt, um so Arbeitsräume zu schaffen, die der Vernetzung dienen und als spontane Arbeitsorte genutzt werden können. Auch zum Thema gemacht wurden das Durchbrechen von Silodenken durch die Etablierung von Prozessdenken, das Schaffen stabiler und verlässlicher digitaler Tools, eine wertschätzende Kommunikation untereinander, insbesondere zwischen Wissenschaft und Verwaltung, eine Kultur des Unperfekten zu ermöglichen und zu leben, Räume für Misserfolge zu schaffen, um gemeinsam daraus zu lernen, sowie Erfolge zu feiern und Spaß und Leichtigkeit in der Arbeit zu erzeugen.
Die zwei vertiefenden Workshop-Runden am Nachmittag sollten vor allem den Austausch unter den Führungskräften aber auch deren Handlungsfähigkeit unterstützen. Fünf unterschiedliche Workshops zu den Themen Teambarometer, Möglichkeiten und Grenzen in der Delegation von Führung, zur Entwicklung von Spannungskompetenz, zur effektiven Zusammenarbeit in hybriden Teams sowie zur Einführung von Activity based Working in den Dezernaten IV und V standen den Teilnehmenden zur Auswahl, in denen ganz konkrete „Werkzeuge“ vorgestellt und ausprobiert sowie Erfahrungsberichte geteilt und diskutiert wurden.
Abschließend trugen alle Workshopgebenden Highlights aus ihren Workshops im Plenum zusammen und Frederike Seib dankte den Teilnehmenden für deren Offenheit und aktive Mitarbeit. Zudem lud sie noch einmal dazu ein, unter dem Dach des Projekts „Neue Arbeitswelten an der TU Darmstadt“, sich bei Interesse als Experimentierraum für eine Zusammenarbeit zu melden und Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.
Wie geht es nun nach diesem Leadership-Tag weiter? Intern verschaffen wir uns einen Überblick über die Rückmeldungen im Zusammenhang mit New Work und starten die Zusammenarbeit mit den freiwilligen Organisationseinheiten in der Rolle der Prozessbegleitung. Diese Erfahrungen möchten wir in Form von Best Practices weiter teilen, um so Anregungen für andere TU-Bereiche zu liefern. Die Arbeit in den Workshops sowie die Evaluationen des Tages gaben uns darüber hinaus Impulse für vertiefende Angebote im Rahmen der Internen Weiterbildung.
Zu guter Letzt möchten wir allen „Danke“ sagen, die die Veranstaltung so lebendig werden ließen!
Ihre POE
Hinweis:
Diese Veranstaltung ist von der Zentralen Fortbildung des Landes Hessen, gemäß den Kriterien des Fortbildungskonzepts 2018 für die Hessische Landesverwaltung, akkreditiert. Für die vollständige Teilnahme an dieser Veranstaltung bestätigen wir Ihnen 0,5 Tage im Rahmen der Führungskräfteentwicklung.